Erfolgsfaktoren für Teams in hybriden Arbeitswelten

Wie wir das Beste aus beiden Welten sinnvoll kombinieren

Dominik Bachmair

Gekommen, um zu bleiben. Hybrid ist das neue Normal

Vor der Pandemie war die Arbeit im Büro normal. Während der Pandemie war das Homeoffice unsere Normalität. Und jetzt ist es eben beides. Hybrides Arbeiten nennen wir das: einen Teil erledigen wir in Präsenz, den anderen flexible und remote. Alle Unternehmen stellt das vor große Herausforderungen. Während niemand auf die Vorzüge des virtuellen und flexiblen Arbeitens verzichten möchte, merken doch alle, dass es ohne physische Präsenz auch nicht geht. Wie also gestalten wir die neue hybride Arbeitswelt so, dass wir die Vorteile nutzbar machen.

Alles beginnt mit der richtigen Frage

Die meisten Unternehmen diskutieren gerade eine Frage: wie viele Tage müssen die Mitarbeiter*innen im Büro sein? 2 Tage? 3 Tage? Flexibel? Wir glauben, das ist die falsche Frage. Denn was bringt es, wenn die Mitarbeiter*innen im Büro sind, sich dort aber einschließen und ausschließlich an Videokonferenzen teilnehmen? Genauso wenig ist es hilfreich, wenn alle flexibel sind, dadurch aber keine Zusammenarbeit mehr stattfindet. Die Frage muss anders lauten: bei welchen Tätigkeiten ist Präsenzarbeit besser geeignet und wann virtuelle und flexible Arbeitsmodelle? Und wie lösen Teams die Herausforderungen der hybriden Welt?

4 Herausforderungen in hybriden Arbeitswelten

Herausforderung Verbundenheit: Remote Arbeit hat negative Auswirkungen auf unser Zusammengehörigkeitsgefühl und kann die Identität von Teams schwächen. In der Folge kann die Fluktuation steigen. Hybrid High Performance Teams verbringen ausreichend gemeinsame Zeit und arbeiten gezielt an Beziehung und Vertrauen.

Herausforderungen Koordination: Da wir seltener gemeinsam an einem Ort sind, wird die Organisation der Zusammenarbeit im Team und mit wesentlichen Stakeholdern erschwert. Hybride High Performance Team arbeiten viel methodischer.

Herausforderung Komplexität: Die Flexibilität des hybriden Arbeitens steigert die Komplexität in der Organisation. Das gilt speziell für die Kommunikation. Heute gibt es viel mehr Kanäle, Formate und Zielgruppen. Teams verlieren sich in den Möglichkeiten. Hybride High Performance Teams haben deshalb ein klares Kommunikations-Set-up.

Ego Herausforderung: Hybrides Arbeiten fördert die Konzentration auf die individuellen Interessen. Die eigene Work-Life-Balance wird wichtiger und das geht zu Lasten der Interessen des Teams. Hybride High Performance Teams haben deshalb einen klaren Business Fokus und einen Handlungsrahmen.

Was machen Hybrid High Performance Teams anders?

… driven by a business mission. In hybriden Arbeitswelten arbeiten Teams flexibler und dezentraler. Damit ein Team nicht auseinanderfällt, benötigt es einen klaren Handlungsrahmen. Dieser besteht aus einer gemeinsamen Mission, klaren Prioritäten, Teamzielen und individuellen Zielen.

… coordinates team-work efficiently. Hybrid High Performance Teams machen das Richtige im richtigen Set-Up. Sie haben regelmäßige Präsenzmeetings v.a. für Strategiearbeit, Zielvereinbarung, Teambuilding und Feedback. Für alles andere nutzen sie virtuelle Meetings, gestalten diese jedoch sehr effizient und sind immer konzentriert.

… invests in learning and development. Die hybride Arbeitswelt ist neu. Wir alle müssen viel lernen. Hybride High Performance Teams gestalten Lernen nicht als Hobby, sondern betreiben es professionell. Sie haben 2-4 mal pro Jahr Team-Retrospektiven, sie kennen die für sie relevanten Zukunftskompetenzen und entwickeln diese gezielt. Sie lernen gemeinsam mit den Herausforderungen der hybriden Welt umzugehen.

… communicates openly. Transparenz und Feedback sind zentral für den Erfolg eines Teams. Virtuelle Kommunikationsplattformen bieten vielfältige Möglichkeiten, wichtige Informationen zu teilen. Feedback wird methodisch und mit Tools institutionalisiert.

… builds trustful relationships. Hybrid High Performance Teams erkennen an, das ihr Erfolg auch an der Qualität der Beziehung liegt. Sie investierten deshalb gezielt in Vertrauensaufbau und Teambuilding. Häufiger als früher treffen sie sich off-site, um an sich selbst zu arbeiten.